z / zeitgenossen / seltsame / schrödinger










Das Gedankenexperiment wird folgendermaßen aufgebaut: In einem geschlossenen Raum befinde sich ein instabiler Atomkern. Der Zerfall des Atomkerns werde von einem Geigerzähler detektiert. Nach der Detektierung werde Giftgas freigesetzt, das eine im Raum befindliche Katze töte.

Nach der Quantentheorie befindet sich der Atomkern zu Beginn des Experiments im Zustand der Überlagerung (noch nicht zerfallen + zerfallen). Demnach sollte, wenn die Quantenphysik auch auf makroskopische Systeme anwendbar ist, sich auch die Katze im Zustand der Überlagerung (lebendig + tot) befinden. Erst beim Öffnen des Raumes (Messung) entscheidet sich, ob man die Katze tot oder lebendig auffindet.

Diese letzte Schlussfolgerung ist paradox, und hat zu einer Reihe von Interpretationen der Quantenphysik geführt, deren bekannteste die so genannte 'Kopenhagener Interpretation' ist. Nach der Theorie der Dekohärenz werden die Katzensuperpositionen (ebenso wie die meisten makroskopischen Superpositionen) aber umgehend mit den Zuständen der Umgebung verschränkt, so dass sie lokal (etwa für die Katze) keine Bedeutung haben können. (...)


Fußnote. Trotz oder gerade wegen der Tatsache, dass es recht unnötig erscheint, eine Katze gedanklich zu töten, um ein Theorem der Physik zu veranschaulichen, gibt es Menschen, die ihre Katzen 'Schrödinger' nennen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Schr%C3%B6dingers_Katze